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Was ist KNG-Kongruenz?

Die drei Großbuchstaben KNG sind die Anfangsbuchstaben der drei Wörter Kasus, Numerus und Genus. Kasus bedeutet grammatischer Fall, Numerus meint die Anzahl, Genus meint nichts anderes als ein grammatisches Geschlecht: männlich, weiblich, Neutrum. Zwei oder mehr Wörter sind in KNG kongruent, wenn sie in demselben Fall stehen, denselben Numerus und dasselbe Geschlecht haben: equus magnus – das große Pferd. Adjektiv und Substantiv stehen hier also im Nominativ Singular und sie sind beide maskulin. 

Wenn du dein Wissen zur KNG-Kongruenz gezielt testen willst, bearbeite unsere interaktiven Übungen in diesem Lernweg und begib dich anschließend zu unseren Klassenarbeiten zur Kongruenz.

Was bedeuten Kongruenz und KNG-Kongruenz?

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Kongruenz

Kongruenz zwischen Beziehungsnomen

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Kongruenz zwischen Beziehungsnomen

Wie du die Kongruenz zwischen Beziehungsnomen erkennst und übersetzt

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i.Stock.com/Sudowoodo

Kongruente Beziehungsnomen erkennen

Was du wissen musst

  • Wie bestimmt man KNG?

    Kasus, Numerus und Genus kannst du an den Deklinationsendungen von Nomen ablesen. Untersuche die Endungen im Hinblick auf ihren Fall, ihr Geschlecht und daraufhin, ob sie Mehrzahl oder Einzahl sind: Villa magna ardet. Die Endung -a ist in diesem Beispiel Nominativ Singular Femininum.

    Du solltest dir gut die Endungen der Deklinationsklassen merken, damit du Nomen der a- und o-Deklination, der konsonantischen Deklination und der e- und u-Deklination eindeutig bestimmen kannst.

  • Welche Wörter können in KNG-Kongruenz stehen?

    Alle Wörter, an denen man Kasus, Numerus und Genus ablesen kann, die also dekliniert werden, können in KNG kongruent sein. Zum Beispiel:

    • Substantive
    • Pronomen
    • Adjektive
    • Partizipien

    Diese Wörter, die durch ihre gemeinsamen Eigenschaften eng miteinander verbunden sind, nennt man deshalb auch Beziehungsnomen.
    Oft besteht eine KNG-Kongruenz zwischen einem Substantiv oder einem Pronomen und einem Adjektiv, zum Beispiel: Liberi laeti sunt. – Die Kinder sind fröhlich. (Liberi laeti: Nom. Pl. m.). Partizipien (PPA und PPP) erscheinen ebenfalls häufig in Texten. Da man diese Verbformen deklinieren kann, sind auch an ihnen Kasus, Numerus und Genus ablesbar. Wenn man ein Wort findet, das mit dem Partizip kongruent ist, handelt es sich wahrscheinlich um das Bezugswort des Partizips, zum Beispiel: Senator liberos ludentes vidit. – Der Senator sieht die spielenden Kinder. (liberos ludentes: Akk. Pl. m.)

  • Warum gibt es KNG-Kongruenz?

    Da die Satzstellung im Lateinischen nicht streng ist, können zwei Wörter, die zusammengehören, nah beieinander oder aber auch voneinander getrennt werden. Zum Beispiel kann das Bezugswort am Satzanfang und das kongruente Wort am Satzende stehen. Deshalb benötigt man für das Lateinische unbedingt die Kongruenzregeln: Man muss markieren, dass Wörter zusammengehören, auch wenn sie im Satz nicht direkt hintereinanderstehen. Sieh dir diesen Beispielsatz an: Filiam senatoris in foro maestam video. Filiam und maestam stehen beide im Akkusativ Singular und sind weiblich. Sie beziehen sich also aufeinander und du musst sie im Deutschen zusammen übersetzen: Ich sehe die traurige Tochter des Senators auf dem Marktplatz.