Gedächtnistraining

Du hast sicherlich schon mal von Gedächtnistraining oder auch Gehirnjogging gehört. Mit bestimmten Lernspielen und Rätselaufgaben soll es möglich sein, das Gehirn wie einen Muskel zu trainieren. Das Thema Gedächtnistraining wollen wir uns heute näher anschauen und dir Tipps geben, wie du dein Gehirn fit hältst.

Was ist Gedächtnistraining?

Wie das Wort schon vermuten lässt, geht es beim Gedächtnistraining oder auch Gehirnjogging darum, das Gehirn mit bestimmten Übungen leistungsfähig zu halten oder dessen Leistung sogar zu steigern. Meistens interessieren sich zwar eher ältere Menschen für das Thema, weil sie befürchten, dass sie vergesslicher werden könnten oder ihnen der Alltag immer schwerer fallen könnte, wenn ihre Gehirnleistung sinkt. Doch auch für dich könnte das Thema interessant sein. Wenn du mit Training dein Gehirn verbessern kannst, sollte dir die Schule deutlich leichter fallen, oder?

Vorteile von Gehirnjogging

Für das Gedächtnistraining wurden verschiedene Spiele und Rätsel entwickelt. Es gibt zum Beispiel Sudokubücher und Gehirnjoggingapps. Wenn du diese Rätselspiele machst, ist dein Gehirn aktiv: Es werden neue Nervenverbindungen gebildet, sogenannte Synapsen, und bestehende Verbindungen werden verbessert – in einem weiteren Beitrag erklären wir dir genauer, was beim Lernen im Gehirn passiert. Du lernst beim Spielen neue Taktiken kennen und verbesserst dich bei dieser und ähnlichen Herausforderungen. Außerdem hast du einen schönen Zeitvertreib und kannst deine Freunde und Freundinnen zu Challenges herausfordern.

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Kritik an Gehirnjogging

Wie bei den Vorteilen vom Gehirnjogging bereits erwähnt, verbesserst du dich bei den gespielten Spielen. Der Lerneffekt kann sogar ähnliche Spiele betreffen. Die Frage ist jedoch, ob diese Verbesserungen auch langfristige positive Einflüsse auf dein Gehirn haben. Denn schließlich möchtest du deine Gehirnleistung dauerhaft steigern, dafür müsste sich das Gehirn in irgendeiner Weise nachhaltig verbessern und anpassen.

Doch so einfach ist das leider nicht. Es gibt zwar vereinzelte Studien, die einen Hinweis darauf liefern, dass Gedächtnistraining positive, langfristige Wirkungen hat. Es ist jedoch zu früh zu behaupten, dass das bewiesen sei. Dafür müssten noch mehr seriöse Studien durchgeführt werden.

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Tipps für ein leistungsfähiges Gehirn

Nichtsdestoweniger gibt es ein paar Dinge, die du machen kannst, um dein Gehirn für Höchstleistungen fit zu machen. Wir haben dir 3 Tipps zusammengestellt:

Tipp 1: Ausgewogene Ernährung
Achte auf genügend Kalorien, ausreichend Eiweiß, „gute“ Fette und Vitamine. Dadurch lieferst du deinem Gehirn das, was es braucht.

Tipp 2: Sport
Sportliche Aktivitäten haben einen positiven Einfluss auf deinen gesamten Körper. Beim Sport wird der Blutfluss im Gehirn gesteigert und dadurch wird die Bildung neuraler und vaskulärer Verbindungen gefördert.

Tipp 3: Gesunder Schlaf
Achte auch auf guten Schlaf, damit dein Gehirn sich in der Nacht erholen und das Gelernte verarbeiten kann. Dass du müde und nicht leistungsfähig bist, wenn du nur wenig und schlecht geschlafen hast, brauchen wir dir nicht zu erzählen: Das weißt du selbst.

Fazit

Die Behauptung, dass Gehirnjoggingapps dich schlauer und wachsamer machen und deine Lernfähigkeit dadurch schneller und besser wird, ist wissenschaftlich nicht eindeutig erwiesen. Nichtsdestoweniger sieht es so aus: Wenn du einen Zeitvertreib suchst, während du dich zum Beispiel auf dem Sofa langweilst, sind solche Spiele eine gute Möglichkeit zur Beschäftigung. Wenn du also in einer ruhigen Minute Lust auf kleine Spiele hast, spricht nichts dagegen, sie zu spielen. Falls du eine gute Alternative zu Gehirnjoggingapps suchst, sind vielleicht Sprachlernapps etwas für dich. Die Erfolge, die du damit erzielst, haben eine positive Wirkung auf deinen Alltag. Eine andere Möglichkeit ist zum Beispiel eine Schachspielapp. Damit kannst du deine Freundinnen und Freunde herausfordern und dich mit ihnen messen.

Quelle:

http://longevity3.stanford.edu/blog/2014/10/15/the-consensus-on-the-brain-training-industry-from-the-scientific-community-2/