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Triumvirat, ein Dreimännerbund (lateinisch „tres viri“) und ein von römischen Behörden häufig eingesetzter Ausschuss von drei Männern zur Erledigung spezieller politischer oder religiöser Aufgaben.

Erstes Triumvirat

Um ihre politischen Ziele besser durchsetzen zu können, trafen Caesar, Gnaeus Pompeius Magnus (*106,†48 v. Chr.) und Marcus Licinius Crassus (*115 oder 114,†53 v. Chr.) private Absprachen (1. Triumvirat). So wurde Caesar im Jahr 59 v. Chr. zum Konsul gewählt und erhielt nach einem Amtsjahr die Provinz Gallien als Statthalter. Crassus wurde Mitglied der Ackerkommission und Pompeius konnte ein Ackergesetz durchsetzen und somit die Veteranen versorgen. Dieses Triumvirat bestimmte die Politik in der römischen Republik.

Caesar war zu dieser Zeit bereits ein besonders erfolgreicher Heerführer. Er hatte bereits die Helvetier besiegt und ganz Gallien, das heutige Frankreich, erobert (58 bis 51 v. Chr.). Nach einem Bürgerkrieg zwischen Caesars Legionen und dem Senat (49 bis 45 v. Chr.), der von seinem ehemaligen Verbündeten Pompeius angeführt wurde, machte sich Caesar zum Alleinherrscher (Diktator).

Die römische Republik wurde zur Diktatur. Der Senat wollte die Herrschaft eines Einzelnen verhindern. Am 15. März 44 v. Chr. (Iden des März) verschworen sich 60 Senatoren und ermordeten Caesar. Die Erben Caesars besiegen im Bürgerkrieg, in dem auch zur Proskription gegriffen wurde, von 44 bis 30 v. Chr. seine Mörder und die Erben des Pompeius.

Zweites Triumvirat

Nach der Ermordung Caesars trafen 43 v. Chr. Marcus Antonius (*um 82,†30 v. Chr), Marcus Aemilius Lepidus (*um 90,†13 oder 12 v. Chr) und Octavian, der der spätere Kaiser Augustus und Adoptivsohn Caesars, gleichfalls Absprachen (2. Triumvirat). Sie teilten untereinander zunächst das Reich auf. Antonius erhielt den Osten, Octavian den Westen, Lepidus Afrika. Aus diesem Triumvirat schied Lepidus bald durch seine Wahl zum höchsten Priester aus. Die Partei des Antonius unterlag im Bürgerkrieg 32 bis 30 v. Chr. der Partei des Octavian. 30 v. Chr. begingen Antonius und die ägyptische Königin Cleopatra (Kleopatra) VII., die Große, *69,†30 v. Chr.) Selbstmord. Ägypten wurde römische Provinz.

Nach dem gewonnenen Bürgerkrieg ging Octavian bei der Festigung seiner Macht behutsam vor, um dem Schicksal Caesars zu entgehen, und schuf die Herrschaftsform des Prinzipats. Er tastete Senat und Magistrate nicht an, bewahrte nach außen die römische Republik, bestimmte jedoch allein als Alleinherrscher die Politik. Mit Octavian, der später Augustus genannt wurde, begann im Römischen Reich die römische Kaiserzeit.


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