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Spartakusaufstand, die Massendemonstration mit Generalstreik und anschließenden bürgerkriegsähnlichen Straßenkämpfen vom 5. bis 15.1.1919 in Berlin gegen den Rat der Volksbeauftragten, die provisorische Regierung.

Der Aufstand wurde vor allem vom Spartakusbund getragen. Der Spartakusbund war ursprünglich innerhalb der SPD angesiedelt, repräsentierte dort den äußerst linken Flügel und schloss sich 1917 mit seiner Forderung nach einer radikalen sozialistischen Republik der USPD an. Zum Jahreswechsel 1918/19 gründete der Spartakusbund mit anderen linken Gruppen die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD). Die Politiker Karl Liebknecht (*1871, †1919) und Rosa Luxemburg (*1870, †1919) wurden zu Parteivorsitzenden gewählt. Das von Rosa Luxemburg verfasste Parteiprogramm forderte eine deutsche sozialistische Republik mit einer Räteverfassung, zielte aber im Unterschied zur Konzeption Lenins auf eine kommunistische Partei, in der ein Höchstmaß innerparteilicher Demokratie herrschen sollte.

Die Spartakisten wollten die Wahl zur Weimarer Nationalversammlung verhindern. Die von der SPD geführte Regierung unter Friedrich Ebert verbündete sich mit der Obersten Heeresleitung und ließ den Aufstand mithilfe von Freikorps blutig niederschlagen. Freikorps waren irreguläre militärische Verbände und politisch bürgerlich-rechtsradikal orientiert. Viele Arbeiter wurden infolge des harten Vorgehens zu Feinden der Republik. Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg wurden nach ihrer Festnahme am 15.1.1919 von Offizieren der Freikorps in Berlin ermordet. Die politischen Morde an den Anführern des Spartakusbundes lösten in ganz Deutschland bürgerkriegsähnliche Unruhen aus. Mit der Niederschlagung des Spartakusaufstands und der anschließenden Unruhen endete die Novemberrevolution 1918/19.


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