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Patrizier, der Adel in Rom. Die Patrizier stammten aus vermögenden und einflussreichen Familien mit Grundbesitz. Sie besetzten alle wichtigen Ämter wie Richter, Heerführer, hohe Priester und Konsuln.

Nach Abschaffung des etruskischen Königtums in Rom um 500 v. Chr. regierten zunächst die Patrizier mit unumschränkter Macht. Die Plebejer waren von jeglichen politischen Rechten ausgeschlossen. Neben allen anderen wichtigen Ämtern stellten die Patrizier die beiden Konsuln, die höchsten Beamten der Stadt. Sie wurden vom Senat beraten, in dem nur Adlige saßen. Oberhaupt einer patrizischen Familie war der Familienvater, der Pater familias. Wer viele Klienten hatte, besaß bei Abstimmungen einen großen Einfluss.

Die Patrizier gingen auf die Forderungen der Plebejer nach mehr politischer Mitsprache und wirtschaftlicher Verbesserung nicht ein. Es kam zu den mehr als zwei Jahrhunderte dauernden Ständekämpfen, in deren Verlauf die Plebejer ihre Beteiligung an der politischen Führung des Staates durchsetzten. Die Ständekämpfe prägten die ersten Jahrhunderte der römischen Republik.

Im Mittelalter nannten sich reiche Bürger, die aus Kaufmannsgeschlechtern stammten und eine Oberschicht in den neuen Städten bildeten in Anlehnung an römische Vorbilder ebenfalls Patrizier.


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