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Napoleon Bonaparte, französischer General und Kaiser. Er lebte von 1769 bis 1821. 
Napoleon schlug schon frühzeitig eine militärische Laufbahn ein. Während der Französischen Revolution kämpfte er zunächst häufig auf Korsika, seiner Heimat. Innerhalb der Armee machte er während den Koalitionskriegen sehr schnell Karriere, war mit 24 Jahren bereits General und verfügte über eine starke, ihm treu ergebene Armee. 
 
Napoleon Bonaparte:
Portrait von Napoleon
 

Vom General zum Kaiser

Napoleon zerschlug 1795 einen monarchistischen Aufstand gegen das revolutionäre Direktorium. Mit seinem Heer und einem großem Stab von Technikern und Gelehrten landete er 1798 in Alexandria (Ägypten).
Nach der Niederlage der französischen Flotte gegen die Engländer kehrte Napoleon heimlich nach Frankreich zurück, stürzte am 9.11.1799 das Direktorium und erklärte die Französische Revolution für beendet. 
Napoleon entsprach dem Wunsch der Franzosen, nach Jahren der Instabilität im Innern und der Koalitionskriege einen „starken Mann“ an der Macht zu haben. Als erster von drei Konsuln trat er an die Spitze der neuen Regierung. 1802 wurde Napoleon Konsul auf Lebenszeit. 1804 krönte er sich selbst in Anwesenheit des Papstes zum Kaiser Napoleon I. Napoleon regierte das Land diktatorisch. Wichtige Errungenschaften der Revolution wie die Menschen- und Bürgerrechte garantierte er seit 1804 in dem Gesetzeswerk „Code civil“, auch Code Napoléon genannt. Allerdings wurden freie Wahlen, Gewaltenteilung und Pressefreiheit abgeschafft.

Der erfolgreiche Feldherr

England wollte Napoleon durch eine Wirtschaftsblockade bezwingen. Um dies zu erreichen, besetzte die französische Armee Portugal, Spanien, Dalmatien, Holland sowie Nordwestdeutschland (Kontinentalsperre). 1806 erlitt das fast isolierte Preußen in der Schlacht bei Jena und Auerstedt eine vernichtende Niederlage gegen das französische Heer. 1812, auf dem Höhepunkt seiner Macht, beherrschte Napoleon unter anderem Frankreich, Spanien, Italien, weite Teile Deutschlands und das Herzogtum Warschau. In den eroberten Ländern setzte er seine Brüder und andere Verwandte als Könige ein. Da er die besetzten Gebiete mit hohen Steuern belastete und viele in den eroberten Gebieten verpflichtete Soldaten in den Kriegen starben, schlug die anfängliche Bewunderung vieler Menschen in Hass um.

Der Niedergang

Der Russlandfeldzug (1812/13), um den Zaren zur Einhaltung der Kontinentalsperre zu zwingen, endete in einer militärischen Katastrophe. Bei seinem Rückzug erlitt Napoleon in der Völkerschlacht bei Leipzig (Oktober 1813) seine entscheidende Niederlage. Er wurde zur Abdankung gezwungen und auf die Insel Elba (Italien) verbannt. Von dort kehrte er nochmals für 100 Tage als Herrscher nach Frankreich zurück. Nach der Niederlage in der Schlacht bei Waterloo in Belgien (1815) gegen England und Preußen wurde er auf die Insel St. Helena im Südatlantik verbannt. Drei Millionen Soldaten, so wird geschätzt, kamen bei Napoleons Kriegszügen ums Leben. Die Niederlage Frankreichs unter Napoleon führte zu einer Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress.

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