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Locarnoverträge, Vereinbarungen über den politischen Ausgleich zwischen Deutschland und den ehemaligen Feindmächten (z.B. Frankreich, Belgien, Großbritannien, Polen, Italien).

Durch die Locarnoverträge vom 16.10.1925 erkannten das Deutsche Reich und Belgien sowie das Deutsche Reich und Frankreich die bestehenden Grenzen an (Verzicht Deutschlands auf Elsass-Lothringen, Anerkennung und Garantie der Westgrenzen). Sie führten zur Aufnahme des Deutschen Reichs in den Völkerbund (1926) und zur internationalen Entspannung. Außerdem wurden Schiedsabkommen zwischen Deutschland und den einzelnen Ländern abgeschlossen.

Im Gegenzug wurde das Ruhrgebiet von Frankreich und Belgien geräumt. Das Deutsche Reich erhielt den Rang eines gleichberechtigten Vertragspartners zurück. Die politische Rechte jedoch diffamierte die Verantwortlichen als politische Schwächlinge. Die außenpolitische Isolation Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg und dem Versailler Vertrag war endgültig aufgehoben und Deutschland wieder gleichberechtigte Nation der Völkergemeinschaft.

Mit der Besetzung des entmilitarisierten Rheinlands durch die Nationalsozialisten 1936 wurde das Vertragswerk zerstört.


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