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Karl V., spanischer König (als Karl I von 1516 bis 1556) und Kaiser des Deutschen Reiches von 1519 bis 1556. Er lebte von 1500 bis 1558 und stammte aus der Dynastie der Habsburger

Kaiserwahl

1519 wurde der erst 19-jährige spanische König Karl I. als Karl V. unter Einsatz enormer, durch die Fugger bereitgestellten Geldmittel in Frankfurt am Main zum römisch-deutschen Kaiser gewählt. Einer seiner Gegenkandidaten war König Franz I. (*1494, †1547, König von Frankreich seit 1515). 

Kriege gegen Frankreich und Reformation

Die militärischen Auseinandersetzungen zwischen diesen beiden in insgesamt vier Deutsch-Französischen Kriegen (1521 bis 1526, 1526 bis 1529, 1536 bis 1538, 1542 bis 1544) führten dazu, dass sich Karl V. der Reformation in Deutschland wenig widmete bzw. auf die Unterstützung der deutschen Reichsfürsten, also auch der protestantischen, angewiesen war. 
1525 schlug das kaiserliche Heer bei Pavia das Heer des französischen Königs Franz I., der in Gefangenschaft geriet. Nach seiner Freilassung 1526 schloss Franz I. ein Bündnis mit Papst Clemens VII. (*1478, †1534) .1527 eroberten und plünderten kaiserliche Truppen Rom (Sacco di Roma). Papst Clemens VII. musste in die Engelsburg fliehen. 

Bedrohung durch die Osmanen

Hinzu kam, dass das Osmanische Reich bis nach Ungarn vordrang und so die österreichischen Länder der Habsburger bedrohte. Die Osmanen unter Sultan Süleyman I. (*1494/1496; †1566, Sultan seit 1520) belagerten 1529 erfolglos Wien. Franz I. verzichtete auf alle französischen Ansprüche in Italien. 1535 entschloss sich Franz I., von habsburgischen Ländern umklammert, zu einem militärischen Zusammengehen mit Süleyman I.

Karls Weltreich

Unter der Herrschaft Karls V. (als spanischer König) eroberten Hernán Cortés (*1485, †1547) und Francisco Pizarro (* 1476/1478, †1541) das Aztekenreich in Mexiko und das Inkareich in Peru, so dass Karl sagen konnte, in seinem Weltreich gehe niemals die Sonne unter. 

Abdankung und Nachfolge

Während auf dem Reichstag in Augsburg über den Augsburger Religionsfrieden verhandelt wurde, reifte bei Karl V. der Entschluss zum Rücktritt. Karl V. dankte 1556 ab. 
In Spanien, einschließlich der italienischen und niederländischen Besitzungen des Hauses Habsburg, wurde sein Sohn Philipp II. (*1527, †1598) sein Nachfolger und spanischer König, im Deutschen Reich sein Bruder Ferdinand I. (*1503, †1564, König von Böhmen und Ungarn seit 1526, deutscher König seit 1531 und römisch-deutscher Kaiser seit 1556). 
Die Habsburger zerfielen fortan in einen spanischen und österreichischen Zweig, die weiterhin eng zusammenwirkten.
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