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Juden, Angehörige des Judentums. Juden siedelten sich im Mittelalter vor allem in Städten an, wirkten dort am Leben mit, trieben Handel, kauften Häuser und kamen im Alltag ständig mit Christen in Berührung.

Als Kaufleute hielten sie über Kontakte zu den jüdischen Gemeinden rund um das Mittelmeer den Handel mit dem Orient aufrecht. Als Nichtchristen waren sie rechtlos, standen jedoch seit der Zeit der Karolinger oft als Gegenleistung für Steuerzahlungen unter dem besonderen Schutz des Königs (z. B. Judenprivileg). Bedeutende jüdische Gemeinden gab es in Trier, Mainz, Worms und Speyer.

Nach den Kreuzzügen wanderten im 12. und 13. Jahrhundert viele in Deutschland lebende Juden nach Osteuropa. Dort entsteht aus ihrer Sprache in einer nicht mehr deutsch sprechenden Umgebung das Jiddische. Diese mit Abstand größte jüdische Gruppe wird seither als Aschkenasim bezeichnet. Sephardim sind diejenigen Juden, die bis zu ihrer Vertreibung 1492 in Spanien und Portugal lebten und sich dann in Nordafrika Südosteuropa, Holland, England und Amerika niederließen.


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