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Wie du einem Sachtext Informationen entnimmst

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Einem Sachtext Informationen entnehmen

Wie du einen Sachtext mithilfe der Fünf-Schritt-Lesemethode bearbeitest

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Aufgabe

Untersuche den Sachtext „Die Entwicklung der Kommunikation – von Trommeln zum Telefon“ mit der Fünf-Schritt-Lesemethode.

Die Entwicklung der Kommunikation – von Trommeln zum Telefon

Menschen haben zu jeder Zeit versucht, sich miteinander auszutauschen, auch wenn sie nicht direkt miteinander sprechen konnten. Im Laufe der Zeit haben sich die Formen allerdings gewandelt. Die Naturvölker verwendeten zu diesem Zweck Bilder oder symbolische Gegenstände, die von Boten überbracht wurden. In vielen Gegenden Afrikas waren Trommelsprachen verbreitet, um die Entfernung zu überwinden und Informationen auszutauschen. Andere Völker benutzten Schriftzeichen, die sie in Wachstafeln einritzten.

In unserem Kulturraum verbreitete sich die Kunst des Lesens und Schreibens etwa seit dem Ende des Mittelalters. Das für Briefe so wichtige Material Papier wurde erstmals 1380 in Deutschland hergestellt, und bald entstanden auch schon die ersten Gebrauchsanweisungen zu Form und Stil von Briefen.

Im 18. Jahrhundert gab es in Deutschland eine regelrechte Briefkultur, die besonders durch Frauen geprägt wurde. Der Brief bekam erst durch die Ausbreitung einer anderen Erfindung Konkurrenz: durch das Telefon.

Obgleich dieses Mittel zur Verständigung über weite Entfernungen bereits im 19. Jahrhundert erfunden worden war, breitete es sich erst nach technischen Neuerungen im 20. Jahrhundert aus. Dann wurde es allerdings zu einem alltäglichen und selbstverständlichen Kommunikationsmittel.

Schritt 1: Verschaffe dir eine Übersicht über den Text

Zuerst verschaffst du dir eine Übersicht über den Sachtext. Dafür liest du die Überschrift und die ersten Zeilen des Textes. Dabei geht es darum, dass du eine grobe Vorstellung von Inhalt und Aufbau des Textes gewinnst.

Hinweis

Wenn bei deinem Sachtext Zwischenüberschriften vorhanden sind oder Wörter im Text hervorgehoben sind, dann achte auf diese besonders.

Bei unserer Aufgabe findest du in diesem Schritt heraus, dass es um Kommunikationsmittel in verschiedenen Kulturkreisen und die Entwicklung in unserem Kulturkreis geht.

Schritt 2: Stelle Fragen an den Text

Im zweiten Schritt stellst du Fragen an den Text. Verwende dabei die W-Fragen:

  • Wer?
  • Was?
  • Wann?
  • Warum?
  • Wo?

Dadurch erkennst du, worauf du beim Lesen achten solltest.

Schritt 3: Lies den Text genau und konzentriert durch

Wenn du nun weißt, worum es in dem Text geht, liest du ihn dir genau und konzentriert durch. Dabei markierst du die wichtigsten Aussagen des Textes und die zentralen Schlüsselbegriffe. Wörter, die du nicht kennst, schlägst du im Duden oder im Fremdwörterlexikon nach.

Bei unserer Aufgabe könntest du dir markieren, was hier fett markiert ist:

Menschen haben zu jeder Zeit versucht, sich miteinander auszutauschen, auch wenn sie nicht direkt miteinander sprechen konnten. Im Laufe der Zeit haben sich die Formen allerdings gewandelt. Die Naturvölker verwendeten zu diesem Zweck Bilder oder symbolische Gegenstände, die von Boten überbracht wurden. In vielen Gegenden Afrikas waren Trommelsprachen verbreitet, um die Entfernung zu überwinden und Informationen auszutauschen. Andere Völker benutzten Schriftzeichen, die sie in Wachstafeln einritzten.

In unserem Kulturraum verbreitete sich die Kunst des Lesens und Schreibens etwa seit dem Ende des Mittelalters. Das für Briefe so wichtige Material Papier wurde erstmals 1380 in Deutschland hergestellt, und bald entstanden auch schon die ersten Gebrauchsanweisungen zu Form und Stil von Briefen. Im 18. Jahrhundert gab es in Deutschland eine regelrechte Briefkultur, die besonders durch Frauen geprägt wurde. Der Brief bekam erst durch die Ausbreitung einer anderen Erfindung Konkurrenz: durch das Telefon. Obgleich dieses Mittel zur Verständigung über weite Entfernungen bereits im 19. Jahrhundert erfunden worden war, breitete es sich erst nach technischen Neuerungen im 20. Jahrhundert aus. Dann wurde es allerdings zu einem alltäglichen und selbstverständlichen Kommunikationsmittel.

Nun kannst du auch die W-Fragen aus Schritt 2 beantworten. Bei unserer Aufgabe findest du folgende Informationen:

  • Wer? Menschen verschiedener Völker, im Besonderen Menschen unseres Kulturkreises
  • Was? Verschiedene Kommunikationsformen über weite Entfernungen: Bilder, symbolische Gegenstände, Trommelsprachen, Schriftzeichen, Briefe, Telefon
  • Warum? Menschen haben das Bedürfnis, sich miteinander auszutauschen, auch wenn sie nicht direkt miteinander kommunizieren können.
  • Wo? Verschiedene Weltregionen, der Fokus des Textes liegt auf Deutschland bzw. Europa
  • Wann? Frühgeschichte bis zum 20. Jahrhundert

Schritt 4: Gliedere den Text in Abschnitte und finde passende Überschriften

Wenn du den Text gründlich gelesen hast, gliederst du ihn in Sinnabschnitte. Danach überlegst du dir für jeden Abschnitt eine Überschrift, die so kurz wie möglich den Inhalt des Abschnittes wiedergibt. Die Überschrift notierst du dir entweder an dem Rand des Textes oder auf einem Extrablatt.

Sinnabschnitte erkennst du daran, dass in jedem Sinnabschnitt ein neuer Aspekt des Themas behandelt wird. Bei unserer Aufgabe kannst du die folgenden Sinnabschnitte finden:

  1. Menschen haben zu jeder Zeit versucht, sich miteinander auszutauschen, auch wenn sie nicht direkt miteinander sprechen konnten. Im Laufe der Zeit haben sich die Formen allerdings gewandelt.
  2. Die Naturvölker verwendeten zu diesem Zweck Bilder oder symbolische Gegenstände, die von Boten überbracht wurden. In vielen Gegenden Afrikas waren Trommelsprachen verbreitet, um die Entfernung zu überwinden und Informationen auszutauschen. Andere Völker benutzten Schriftzeichen, die sie in Wachstafeln einritzten.
  3. In unserem Kulturraum verbreitete sich die Kunst des Lesens und Schreibens etwa seit dem Ende des Mittelalters. Das für Briefe so wichtige Material Papier wurde erstmals 1380 in Deutschland hergestellt, und bald entstanden auch schon die ersten Gebrauchsanweisungen zu Form und Stil von Briefen. Im 18. Jahrhundert gab es in Deutschland eine regelrechte Briefkultur, die besonders durch Frauen geprägt wurde.
  4. Der Brief bekam erst durch die Ausbreitung einer anderen Erfindung Konkurrenz: durch das Telefon. Obgleich dieses Mittel zur Verständigung über weite Entfernungen bereits im 19. Jahrhundert erfunden worden war, breitete es sich erst nach technischen Neuerungen im 20. Jahrhundert aus. Dann wurde es allerdings zu einem alltäglichen und selbstverständlichen Kommunikationsmittel.

Hinweis

Normalerweise notierst du dir die Sinnabschnitte mit Zeilenangaben. Hier würde dich das aber vielleicht verwirren, weil sich die Zeilen des Textes verschieben, je nachdem wie groß dein Bildschirm oder Browserfenster ist. Deswegen findest du hier ausnahmsweise die Angabe nach Sätzen.

Wenn du den Text in Sinnabschnitte unterteilt hast, dann solltest du für jeden Sinnabschnitt eine passende Überschrift finden. Bei dieser Aufgaben könnten die beispielsweise so lauten:

  1. Satz 1–2: Wandel der Kommunikationsformen über weite Entfernungen
  2. Satz 3–5: Bilder, symbolische Gegenstände und Trommelschläge
  3. Satz 6–8: Die Briefkultur im 18. Jahrhundert
  4. Satz 9–11: Erfindung des Telefons im 19. Jahrhundert und seine Alltäglichkeit im 20. Jahrhundert

Schritt 5: Formuliere die Hauptaussage

Im letzten Schritt formulierst du die Hauptaussage des Textes in eigenen Worten. Dafür liest du dir deine Notizen noch einmal durch. Dabei achtest du besonders auf deine Fragen, die du in Schritt 3 beantwortet hast. Anhand der Fragen und der Zusammenfassung der Sinnabschnitte kannst du dich vergewissern, dass du bei deiner Hauptaussage keine wichtigen Informationen vergisst.

Bei unserer Aufgabe könnte die Hauptaussage folgendermaßen lauten:

In dem Text geht es um Kommunikationsformen über weite Entfernungen. Diese wandelten sich von Bildern, symbolischen Gegenständen und Trommelschlägen hin zur Briefkultur im 18. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert wurde das Telefon erfunden, das im nächsten Jahrhundert zum alltäglichen Kommunikationsmittel wurde.

Jetzt weißt du genau, worum es in deinem Sachtext geht, und kannst damit beginnen, die Aufgabe zu dem Text zu bearbeiten.

Wie du Informationen mithilfe einer Mindmap festhältst

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Informationen mithilfe einer Mindmap festhalten

Was du bei der Zusammenfassung eines Sachtextes beachten musst

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Cartoon-Moderatorin von Michael Roos, Foto von Gruppenarbeit zur Verfügung gestellt von Klaus Vedfeldt Digital Vision/iStock via Getty Images, iStock.com/Milkos, iStock.com/AntonioGuillem

Zusammenfassung eines Sachtextes

Wie du einen Sachtext zusammenfasst - die Einleitung

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Sachtext zusammenfassen – Einleitung

Wie du einen Sachtext zusammenfasst - der Hauptteil

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Sachtext zusammenfassen – Hauptteil

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