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Was ist ein Relativsatz?

Das Wochenende ist endlich da, auf das ich mich schon so lange gefreut habe. Relativsätze wie in dem Beispiel benutzt du vermutlich selbst häufig im Alltag, denn sie helfen dir, Zusammenhänge besser zu verdeutlichen. Relativsätze sind Nebensätze, die mit einem Relativpronomen eingeleitet und einem Komma abgetrennt werden. Manchmal findest du auch Relativsätze mit einer einleitenden Präposition, wie im Beispiel die Präposition auf.  

Relativsätze zu bilden macht deine Texte in Deutsch besser lesbar. Wie du Relativsätze bildest und besser erkennen kannst, das kannst mit unseren Übungen mit Lösungen zu Relativsätzen gut vertiefen. Bist du schon fit darin, dann versuche dich an der Klassenarbeit zu Satzreihe und Satzgefüge.

Wie du Relativsätze bildest

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iStock.com/bonezboyz, iStock.com/macrovector

Relativsätze bilden

Was du wissen musst

  • Wie bildet man Relativsätze?

    Oft hängen zwei Hauptsätze inhaltlich zusammen, sie stehen in Relation zueinander – das ist sozusagen eine Erklärung für den Relativsatz. Aus beiden Sätzen kann man ein Satzgefüge bilden, indem man einen Nebensatz mit einem Relativpronomen anbindet.

    Das Relativpronomen bezieht sich dann auf das Bezugswort im Hauptsatz. Es bestimmt dieses näher: Die Regel ist einfach. Die Regel gilt für alles. → Die Regel, die für alles gilt, ist einfach.

    Dieses Beispiel zeigt auch, dass der Relativsatz vom Hauptsatz eingerahmt werden kann und dann von diesem mit zwei Kommas abgetrennt wird.  

    Der Relativsatz ist wie ein Attribut für das Bezugswort, zum Beispiel: Die hellen Brötchen sind lecker. →  Die Brötchen, die hell gebacken sind, sind lecker.

    Es gibt unterschiedliche Einleitungen zu Relativsätzen:

    • der, die, das (Beispiel: Sie bestiegen den Turm, der in den Himmel zu ragen schien.)
    • welcher, welche, welches (Beispiel: Das Kind, welches besonders gerne schwimmt, nimmt am Wettbewerb teil.)
    • wo, wie, wohin, woher (Beispiel: In der Ferne, wo sich Himmel und Erde berührten, schien ein helles Licht.)

    Das Bezugswort hat auch Einfluss darauf, in welcher Anzahl (Numerus) das Relativpronomen stehen wird. Zum Beispiel: Die Kinder, welche besonders gerne schwimmen, nehmen am Wettbewerb teil. Wenn es sich im Beispielsatz also um mehrere Kinder handelt, ändert sich auch das Relativpronomen.  

    Flexibel sind die Relativpronomen auch mit Blick auf den Fall (Kasus), denn man kann sie in verschiedenen Kasus verwenden.

    • Nominativ: Ich schenke gerne ein Buch, das ich selbst gelesen habe.
    • Genitiv: Ich schenke gerne ein Buch, dessen Einband toll gestaltet ist.
    • Dativ: Ich schenke gerne ein Buch, dem man die persönliche Auswahl ansieht.
    • Akkusativ: Ich schenke gerne ein Buch, das gerade erst erschienen ist.

    Die Relativsätze antworten hier genauer auf die Fragen: Wer? Wessen? Wem? Wen? Sie beziehen sich in ihrer Aussage auf das Bezugswort. Du kannst also Relativsätze mit Pronomen im Nominativ, im Genitiv, im Dativ und im Akkusativ bilden. Je mehr du die verschiedenen Formen übst, desto einfacher wird es. 

    Wenn du noch einmal auffrischen willst, wie das mit Numerus und Kasus ist, schau dir das Video zur Bestimmung von Genus, Numerus und Kasus an. 

  • Wie löst man Übungen zu Relativsätzen?

    Übungen zu Relativsätzen löst man am besten, indem man untersucht, wie sich die Sätze zueinander verhalten. Zwei Fragen können leitend sein:

    • Welches ist der Hauptsatz?
    • Auf welches Bezugswort bezieht sich der Nebensatz?

    Relativsätze zu üben wird immer einfacher, je deutlicher man die Relationen und Beziehungen in einem Satzgefüge bestimmen kann. Dazu ist es gut zu wissen, wie man Satzglieder bestimmen kann.

  • Wozu braucht man Relativsätze?

    Mit Relativsätzen kann man viel deutlicher Zusammenhänge ausdrücken und genauer werden. Mit dem Hinweis Siehst du den Greifvogel? findet man vielleicht beim gemeinsamen Betrachten des Himmels nicht gleich den Greifvogel, genauer wird es so: Siehst du den Greifvogel, der gerade über der Burg schwebt?

    Das Einsetzen von Relativsätzen mit Relativpronomen oder Präpositionen kannst du dir auch gut zunutze machen, wenn du Versuchsanordnungen in den Naturwissenschaften oder Abläufe beschreibst.