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In manchen Fällen kann ein Komma gesetzt werden (muss aber nicht), wenn es das Textverständnis erleichtert. Die Kann-Regel wird vor allem angewendet auf:

  • das Komma bei Partizipgruppen
    Beispiel: Sie baten, einen Spaziergang machen zu dürfen.
  • das Komma vor einem mit und, oder, sowie eingeleiteten Hauptsatz
    Beispiele: Die Sonne scheint, und es ist warm. Hast du heute Zeit, oder kommst du erst morgen?

Wenn der Satz ohne Komma unübersichtlich ist oder sogar missverständlich sein könnte, sollte ein Komma als Lesehilfe gesetzt werden. Das gilt auch für den bloßen Infinitiv mit zu.
Beispiel: Wir überredeten sie heute nicht mehr so streng zu sein. → Die Bedeutung ändert sich, je nachdem, wie das Komma gesetzt wird:  

  1. Wir überredeten sie, heute nicht mehr so streng zu sein. (= für den Rest des Tages) 
  2. Wir überredeten sie heute, nicht mehr so streng zu sein. (= in Zukunft)

Schlagworte

  • #Zeichensetzung
  • #Komma
  • #Interpunktion