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Was ist ein kurzer Vokal?

Kurze Vokale im Deutschen begegnen dir jeden Tag. Denn in sehr vielen Worten sind kurze Vokale enthalten. Im Gegensatz zu langen Vokalen spricht man die kurzen Vokale kurz aus. Das geschieht automatisch. Denn da Deutsch deine Muttersprache ist, wissen dein Verstand und dein Sprachzentrum sozusagen von allein, wie Wörter ausgesprochen werden.

Aber auch für das Schreiben sind kurze Vokale wichtig, zum Beispiel für Diktate im Fach Deutsch. Hier musst du dir die Rechtschreibregeln bewusst machen – das funktioniert im Gegensatz zum richtigen Aussprechen nicht von allein.

In diesem Lernweg bringen wir dir bei, wie man Worte mit kurzen Vokalen im Deutschen schreibt. Es gibt einige Regeln zum richtigen Schreiben. Diese kannst du in deinem eigenen Tempo mit unseren interaktiven Übungen lernen und festigen.

Zum Schluss, wenn du alles verstanden hast, kannst du das Gelernte in einer unserer Klassenarbeiten zum Thema Diktat auf die Probe stellen.

Was du beim Schreiben von Diktaten beachten solltest

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Diktate schreiben

Kurze Vokale - Doppelte Konsonanten

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Diktate Kurze Vokale

Diktat Kurze Vokale

Was du wissen musst

  • Wie unterscheidet man kurze Vokale?

    Um zu erkennen, was im Deutschen ein kurzer Vokal ist, hilft das Sprechen des Wortes.

    Kurze Vokale sind eine Art Gegenteil zu gedehnten Vokalen. Beide Arten der Vokale sind wichtig beim Schreiben eines Diktats.

    → Beispiel: Das Wort Hund spricht man mit einem betonten kurzen Vokal aus, wohingegen das Wort Kuh einen langen Vokal enthält. Du merkst das bei der Aussprache ganz einfach: das u in Kuh lässt sich beim Sprechen lange dehnen.

    Auch beim Lesen und Schreiben lassen sich kurze Vokale gut erkennen. Hinter betonten kurzen Vokalen stehen meistens mehr als ein Konsonant (Mitlaut), wie in unserem Beispielwort Hund, nämlich n und d. Im Wort Kuh (langer Vokal) findest du nur einen Konsonanten nach dem langen Vokal.

    Die Rechtschreibregel heißt also:

    Folgt auf einen betonten Vokal mehr als ein Konsonant, dann ist der Vokal kurz. Das heißt umgekehrt, dass auf einen betonten kurzen Vokal mehr als ein Konsonant folgt. Wenn wir von betonten Vokalen sprechen, dann meinen wir damit, dass du diesen Vokal mit mehr Energie aussprichst.

    → Beispiel: Im Wort Kette ist das erste e betont (vor dem doppelten t) und das e am Wortende ist nicht betont. Wenn du dir unsicher bist, dann sprich die genannten Beispielworte einige Male aus, um Betonung und Vokallänge zu verinnerlichen.

  • Wie präge ich mir die Rechtschreibregeln zu Wörtern mit kurzen Vokalen ein?

    Um in einem Diktat erfolgreich zu sein, solltest du die Rechtschreibregeln kennen. Wie bereits erwähnt, folgen auf kurze Vokale in den meisten Fällen zwei Konsonanten. Wie du Vokale und Konsonanten unterscheidest, lernst du in diesem Lernweg.

    Um dir diese Regel zur Rechtschreibung kurzer Vokale besser einzuprägen, helfen dir Beispielworte. Achte darauf, dass nach einem kurzen Vokal zwei (oder mehr) unterschiedliche Konsonanten stehen. Du kannst beim Sprechen auch hören, dass nach dem Kurzvokal mehrere Konsonanten-Laute folgen.

    → Beispiele: Band, Licht, Hund, rund

    Es gibt aber auch Worte, in denen nach einem kurzen Vokal nur ein Laut steht. In diesem Fall hörst du einen kurzen Vokal, aber nicht zwei oder mehr Konsonanten. Die Schreibregel muss man trotzdem einhalten. Damit mehr als ein Konsonant hinter dem Kurzvokal steht, wird der Konsonant verdoppelt. Man nennt diese Konsonanten doppelte Konsonanten.

    → Beispiele: Fall, Komma, Biss, Mann, Himmel

    Da es im Deutschen kein kk oder zz gibt, schreibt man doppelte k und z als ck und tz.

    → Beispiele: Katze, Jacke

  • Warum gibt es Wörter mit kurzen Vokalen?

    Kurze Vokale gehören zur deutschen Sprache dazu. Über viele Jahrhunderte hat sich die deutsche Sprache entwickelt und Unterschiede in der Aussprache sind entstanden. Als Muttersprachler sprichst du die kurzen Vokale automatisch richtig aus. Die Rechtschreibung kurzer Vokale zu kennen, ist jedoch ebenfalls wichtig.

    In deinem täglichen Leben benötigst du die kurzen Vokale sowie die Rechtschreibregel der Konsonantendopplung. Stell dir vor, deine Oma bittet dich um Hilfe. Sie kann nicht mehr so gut schreiben, weil sie sehr alt ist. Sie möchte, dass du für sie einen persönlichen Brief aufschreibst und diktiert dir den Text.

    Wenn du die Rechtschreibregeln gut kannst, dann bist du nicht nur fit für das nächste Diktat – du kannst auch deiner Oma helfen.