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Im weiteren Sinn Bezeichnung für alle kohlenstoffreichen festen Brennstoffe, die durch (thermische) Zersetzung (Verkohlung) organischer Stoffe entstanden sind (z. B. Holzkohle). Im engeren Sinn Bezeichnung für die brennbaren kohlenstoffreichen Überreste von Pflanzen und anderen organischen Substanzen, die in langen geologischen Zeiträumen durch Inkohlung in braune bis schwarze Sedimentgesteine umgewandelt wurden. Nach dem Inkohlungsgrad teilt man die Kohle in Braun- und Steinkohlen ein, bei denen man weitere Untergruppen unterscheidet.

Die chemische Zusammensetzung der Kohle ist kompliziert. Bei den Steinkohlen liegen nur 10 % des Kohlenstoffs elementar vor; der Rest ist in einem Verbindungsgemisch enthalten, das v. a. aus aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen besteht, in denen außer Sauerstoff z. T. auch Schwefel und Stickstoff chemisch gebunden sind. Bei Braunkohlen bestehen die organischen Bestandteile aus dem Bitumenanteil (v. a. Harze und Wachse) sowie aus Huminstoffen (dunkel gefärbte, aus Pflanzenstoffen entstandene hochmolekulare Substanzen). Daneben enthält jede Kohle anorganische Ballaststoffe (Aschebestandteile). Kohle kann als fossiler Brennstoff im Haus oder zur Energiegewinnung in Kraftwerken genutzt werden. Daneben ist Kohle ein wichtiger Grundstoff der Schwerindustrie und der chemischen Industrie, da aus ihr zahlreiche wichtige Rohstoffe gewonnen werden.


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