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[zu griech. ammoniakon »Salz aus der Ammonsoase«]: Basische, stechend riechende, gasförmige Verbindung, die bei -33 °C siedet. Flüssiges Ammoniak ähnelt in seinen physikalischen und chemischen Eigenschaften stark dem Wasser: Es ist über Wasserstoffbrücken assoziiert, ist aufgrund seiner Polarität ein recht gutes Salzlösungsmittel und zeigt Autoprotolyse (Säuren und Basen):

\(\ce {NH_3 + NH_3} \rightarrow \ce {NH_4^+ + NH_2^-}\)

Ammoniak ist in Wasser sehr gut löslich; es bildet eine basisch reagierende Lösung, die Ammoniakwasser genannt wird. Die Wasserlöslichkeit von Ammoniak ist auf die Assoziation mit den Wassermolekülen zurückzuführen, die dreidimensional über Wasserstoffbrücken erfolgt. Nur zu einem ganz geringen Teil (0,002 % bei 25 °C) befinden sich in diesem Gemisch Ammonium-Ionen \(\ce {(NH_4^+)}\)und Hydroxid-Ionen.

Herstellung: Aus Stickstoff und Wasserstoff bei erhöhter Temperatur und hohem Druck (Haber-Bosch-Verfahren).

Verwendung: zur Herstellung von Salpetersäure, Harnstoff, Hydrazin und Aminen u. a. wichtigen Grundchemikalien; als Kältegas (wegen der hohen Verdampfungswärme).


Schlagworte

  • #Ammoniakwasser
  • #Stickstoff
  • #Wasserstoff
  • #Haber-Bosch-Verfahren