Attribute erläutern besondere Merkmale einer Person oder einer Sache. Sie sind also Beifügungen zu Substantiven und stellen somit einen Satzgliedteil dar. Attribute können zu Subjekten, Objekten oder adverbialen Bestimmungen hinzutreten, um diese inhaltlich näher zu kennzeichnen.
Beispiele:
- Subjekt: ein junger Sportler
- Akkusativobjekt: die wohlverdiente Pause
- adverbiale Bestimmung: im grünen Gras
Attribute dienen als „schmückende Beiwörter“ der näheren Information, der Kennzeichnung oder Erklärung von Substantiven/Nomen.
Attribute erkennt man auch daran, dass sie weggelassen werden können (Weglassprobe), ohne dass der Sinn des Satzes wesentlich verändert wird.
Nach dem Attribut fragt man: Was für ein(e)? Welche(r)?
Attribute können in folgenden Formen auftreten:
1. dem Bezugswort vorangestellt:
– Adjektiv
In den Ferien sahen wir den preisgekrönten Film.
Preisgekrönt bezieht sich auf Film (Akkusativobjekt). Selbstständig ist das Wort nicht verschiebbar:
Preisgekrönten sahen wir in den Ferien Film – geht nicht.
Nur in Verbindung mit dem Bezugswort den Film:
Den preisgekrönten Film sahen wir in den Ferien.
Damit ist bewiesen: Das Attribut preisgekrönten ist Teil des Akkusativobjekts den Film.
2. dem Bezugswort nachgestellt:
– Adverb
In den Ferien jetzt werde ich meinen Rettungsschwimmerschein machen.
Das Attribut jetzt ist Teil der Temporalbestimmung in den Ferien.
– Genitivattribut
Im Fotoalbum meines Großvaters entdeckte ich interessante Aufnahmen.
Das Genitivattribut ist ein Substantiv/Nomen im Genitiv (2. Fall), das nach dem Bezugswort (im Fotoalbum) steht und in diesem Beispiel Teil der Lokalbestimmung ist.
– präpositionales Attribut
Vera trägt gerne Schmuck aus Silber.
aus Silber ist Attribut zum Akkusativobjekt Schmuck.
– erweiterter Infinitiv mit zu
Das Recht, Bildung zu erwerben, muss für alle Kinder der Welt durchgesetzt werden.
Bildung zu erwerben ist als Attribut Teil des Subjekts Recht.
– Attributsatz als Gliedteilsatz
Das Auto, das den Unfall verursacht hatte, war ebenfalls beschädigt.
Der ganze Teilsatz bezieht sich auf das Substantiv das Auto (= Subjekt) im übergeordneten Hauptsatz.
Attributsätze sind Nebensätze, die durch die Relativpronomen der, die, das bzw. welcher, welche, welches eingeleitet werden oder durch eine Präposition und ein Relativpronomen:
Ich sah gestern den Film, über den schon etwas in der Zeitung stand.
Der ganze Nebensatz (Attributsatz) bezieht sich auf den Film, das Akkusativobjekt im übergeordneten Hauptsatz.
– Apposition als besondere Form des Attributes
Harry Potter, dem berühmten Zauberschüler, können die meisten Kinder kaum widerstehen.
Das Besondere an der Apposition ist, dass sie im gleichen Fall (Kasus) steht wie ihr Bezugswort. Harry Potter ist das Dativobjekt, darum steht auch die Apposition (dem berühmten Zauberschüler), die das Bezugswort näher erklärt, im Dativ.
Die Apposition wird in Kommas eingeschlossen.
Formen des Attributs sind zum Beispiel