Das in den 1950er- und 1960er-Jahren entstandene absurde Theater ist eine moderne Form des Theaters, die bewusst mit den klassischen Regeln bricht. Die auf ein Minimum reduzierte, oftmals zusammenhanglose Handlung wird in der Regel auf einer kargen Bühne dargestellt und dreht sich um Existenzängste und Orientierungslosigkeit. Ort und Zeit lassen sich meist nicht genau bestimmen, die Figuren wirken marionettenhaft und ihre Dialoge erscheinen floskelhaft und ohne Bedeutung. Im absurden Theater hat die Sprache ihre Funktion als Verständigungsmittel verloren. Die Welt wird als sinnlos und leer dargestellt.
Wichtige Vertreter des absurden Theaters sind Samuel Beckett (Warten auf Godot, 1953), Jean Genet (Die Zofen, 1947) und Eugène Ionesco (Die Nashörner, 1959).